Mineralien und ihre Rolle bei der Energieproduktion der Zellen

Warum und was, wenn sie nicht ausreichend vorhanden sind?

Mineralien gehören zu unseren Grundbedürfnissen, obwohl sie in unserer Ernährung nicht offensichtlich sind und wir uns ihrer Notwendigkeit nicht immer bewusst sind. Vielmehr denken wir an Vitamine, Fette, Proteine und Kohlenhydrate.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir aus etwa 20 Billionen (2.000 Millionen) Zellen bestehen, die ursprünglich die gleiche Größe wie eine kleine Pflanze zwischen den Straßenfliesen haben. Die Lebensbedürfnisse dieser kleinen Pflanze sind Energie (Sonnenlicht), Luft, Wasser und Mineralien. Das gilt auch für alle unsere Zellen: Licht, Luft, Energie, Wasser und Baumaterialien. Diese kleine Pflanze kann Wasser und Mineralien aus dem Boden ziehen, weil ihre Wurzeln von Bakterien und Pilzen unterstützt werden. Das Gleiche geschieht in unserem Darm, wo Bakterien und Pilze unsere Nahrung zu verwertbaren Produkten verarbeiten.

Da unser Körper nicht wie die kleine Pflanze auf der Straße aus Nährstoffen besteht, ist es wichtig, dass sie in unserer Nahrung enthalten sind. Ist dies nicht der Fall, wird der Körper – um zu überleben – Nährstoffe aus anderen Teilen des Körpers entnehmen.

Die Menschheit hat sich immer weiter entwickelt, wir können gehen, wohin wir wollen, wir können wählen, was, wann und wie viel wir essen, aber gleichzeitig ist das auch unser Problem geworden. Unsere Nahrung enthält oft nicht genügend Nährstoffe oder falsche Substanzen, die die notwendigen Nährstoffe untergraben.

Die schädlichsten Substanzen sind Zucker und Kohlenhydrate. Sie zerstören die Vitamine, die die Prozesse im Körper steuern. Unser Körper ist wie eine komplexe Stadt, in der der Verkehr gelenkt werden muss, und dafür sind die Vitamine zuständig. Wenn wir zu viel Zucker (der auch viel in Alkohol enthalten ist) und leicht verbrennbare Kohlenhydrate essen, fehlen uns Vitamine und die auslösenden Prozesse laufen nicht richtig ab. Wir entwickeln dann Mangelerscheinungen, funktionieren auf zellulärer und organischer Ebene nicht mehr richtig und entwickeln verschiedene Probleme.

Das Wichtigste, was eine Zelle zum Funktionieren braucht, ist Energie.

Ich habe es bereits erwähnt, aber in unseren Zellen wird die Energie von einer kleinen Organelle namens Mitochondrium (Herkunft: mito = Faden, chondrion = Körnchen) produziert. Dieses Mitochondrium ist für seine Energieproduktion auf Mineralien angewiesen, die auch die kleine Pflanze nutzt. Es ist ein universeller Mechanismus.

Ohne Energie keine Aktion, kein Wachstum, keine Abwehrkräfte, kein Leben. Vor 1,5 Milliarden Jahren erhielten Zellen mit einem umhüllten Zellkern (Eukaryoten) ihre Energie durch eine Reihe von Prozessen unter Verwendung von Kohlendioxid und Licht, die keinen Sauerstoff benötigten. Aber Sauerstoff war tatsächlich ein Produkt dieser Reaktionen und begann sich in der Atmosphäre zu sammeln.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass Eukaryoten damals Bakterien (die Mitochondrien) enthielten, die mit Sauerstoff Energie erzeugen konnten. So entwickelte sich im Laufe der folgenden Jahrmillionen eine Zusammenarbeit (Symbiose) zwischen dem Eukaryoten und den Mitochondrien, die es ermöglichte, in den Zellen mit Sauerstoff Energie zu erzeugen. Dieser Prozess findet in allen tierischen Zellen statt; in Pflanzen gibt es neben den Mitochondrien auch Chloroplasten, die Energie erzeugen.

Anatomie der Tierzellen

Jede Zelle in unserem Körper enthält mindestens 200-500 Mitochondrien und in einigen sehr aktiven Zellen wie denen des Gehirns und der Leber sogar 1.000-2500, in einer Eizelle sogar 100.000.

Es dreht sich also alles um die Energieproduktion in der Zelle, und wenn es keine oder zu wenig davon gibt, können die Zellen auch nicht richtig funktionieren. In den Mitochondrien werden für die Energieproduktion Brennstoffe und Sauerstoff benötigt, aber auch Mineralien und Vitamine, um diese richtig zu verbrennen.

Hans Beekmans